und die Queen / eine Audienz
Da ist die irische Clanchefin und Seefahrerin Gráinne Ní Mháille, englisch: Grace O'Malley, die sich selbst als Königin verstand. Und da ist Elisabeth I., die mächtigste Herrscherin der Renaissance, die "Virgin Queen", die die Seemacht Englands begründete und - die ein Kopfgeld aussetzte auf die "Piratin" Grace. Und da ist das Jahr 1593: Grace segelt mit einem ihrer Schiffe nach London, die Themse hinauf, ins Zentrum der Macht. Sie fordert die Freiheit Westirlands und ihres Sohnes. Und tatsächlich: sie erhält eine Audienz.
Was könnte bei dieser Audienz geschehen sein?
Zwei Schauspielerinnen werfen sich in opulente, königliche Renaissancekleider und spielen mögliche Antworten auf diese Frage durch. Sie spielen zwei ebenso machtvolle wie unterschiedliche Frauen, zwei ungewöhnliche weibliche Lebenswege in männlichen Machtapparaten. Zwischen Vertrauen und Misstrauen, immer auf Messers Schneide, könnte eine Nähe entstanden sein, überraschend für beide. Oder wird Grace einfach als irische Rebellin verhaftet und hingerichtet?
Im Transit zwischen 1593 und 2020, zwischen Historie, Machtdiskurs und Feminismus entsteht ein Theater-Close-Up auf zwei unerhörte Persönlichkeiten -- Grace und die Queen.
Werkstattgespräch mit Norbert Ballhaus, Stefan Ebeling und Astrid Kohlhoff (Video)
Es spielen:
Regie
Szenografie, Dramaturgie, Produktionsleitung
Kostüme
Musik
Josepha Vogel
Produktionsleitung
Eine Koproduktion von TheaterschaffT mit
Förderer
Stadt Leipzig, Kulturstiftung Sachsen, Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt