Der Großinquisitor
nach Fjodor M. Dostojewskij

Premiere: 17. Juni 2017, Kasematten der alten Pleißenburg, Leipzig

An einem spektakulären, neuen Spielort, den Kasematten der alten Pleißenburg unter dem Burgplatz Leipzig, beschwört die Gruppe TheaterschaffT den Sevillanischen Inquisitionskerker aus Dostojewskijs Erzählung herauf. Der 83-jährige Schauspieler Horst Warning spielt den Großinquisitor. Der grandios-wuchtige Dostojewskijsche Text wird zu einem Theater, das mit verschiedenen Ebenen spielt: einerseits findet die phantastisch-historische Begegnung des Großinquisitors mit dem auf die Erde zurückgekehrten Jesus statt, andererseits werden zeitgenössische Aspekte zu den großen Themen Freiheit, Politik und Transzendenz beleuchtet.
Mit Tiefe, aber auch mit komödiantischer Distanz bewegt sich das Ensemble im Sog des Textes und ringt zugleich mit seiner persönlichen Situation und der allgemeinen Weltlage im Jahr 2017.
Das Publikum gerät unmittelbar in die dialektische und höchst vielschichtige Auseinandersetzung zwischen dem schweigenden Ideal (Jesus) und dem wortgewaltigen Pragmatiker (Großinquisitor) hinein. Dabei tun sich große Assoziationsräume auf, in denen es um nicht weniger als unsere konkrete, gesellschaftliche Verfasstheit in der Gegenwart geht, aber auch um unser brüchiges Verhältnis zur Transzendenz.


Es spielen:
 
Horst Warning
 
 
 
Regie und Bühne 
Sebastian Göschel
Dramaturgie 
Kostüme 
Josepha Vogel
Produktionsleitung 
 
 
 


Eine Produktion von TheaterschaffT im Programm Sommer der Reformation des Kulturamtes der Stadt Leipzig